Mühlen Hotel Bergström
Umbau, Lüneburg
Daten
Bauherr
HJC Grundstücks-
verwaltungen, Lüneburg
Bauabschnitte
1. BA Abtsmühle
2. BA Lüner Mühle
Nutzfläche
1. BA 1.381 m2
2. BA 820 m2
BGF
1. BA 2.330 m2
2. BA 1.325 m2
BRI
1. BA 9.705 m3
2. BA 4.600 m3
Realisierung
1. BA 1997-99
2. BA 2001-02
Honorarzone
IV
Auszeichnungen
1. BA
Preisträger „Neues Wohnen in alten Gebäuden“ 1999, Ausstellung Deutsches Architekturmuseum, Frankfurt 2000, Tag der Architektur 2000, Niedersächsischer Staatspreis für Architektur 2002 – engere Wahl
2. BA
Tag der Architektur 2003
Bilder
K. Ortmeyer
Umbau zweier denkmalgeschützer Gebäude in zwei Bauabschnitten
Die Abtsmühle ist ein Wahrzeichen in der Lüneburger Altstadt. Nach der Stilllegung des Mühlenbetriebs drohte dem Gebäude sowie der gesamten Umgebung der Verfall. Durch die neue Nutzung als Gästehaus des angrenzenden Hotels und die Unterbringung von Läden und Gastronomie im Erdgeschoss gelangen Erhalt der Bausubstanz und eine Aufwertung des gesamten Quartiers. Äußere Hülle und konstruktives Gefüge des fünf- bis sechsgeschossigen Mühlengebäudes blieben weitgehend erhalten. Im Inneren erinnern historische Elemente wie Gussstützen und Holzbalken und die Wiederverwendung originaler Materialien an die Vergangenheit der Mühle.
Als Ersatz für ein asbestverkleidetes Silo wurde ein neues, repräsentatives Treppenhaus erbaut, durch eine gläserne Fuge vom Bestand getrennt. So ist ein spannungsvoller Kontrast zwischen Alt und Neu erlebbar geworden, wobei für Hotelgäste die exponierte Lage des Hauses am Wasser einen zusätzlichen Reiz darstellt.
Die gegenüber der Abtsmühle am alten Lüneburger Hafen gelegene denkmalgeschützte Lüner Mühle aus den Jahren 1576 und 1874 wurde zum Gästehaus mit Hotelzimmern und Suiten, Tagungsräumen und Vinothek umgebaut. In Abstimmung mit der Denkmalpflege wurde eine neue Erschließung als Sicherheitstreppenhaus eingefügt, das in Verbindung mit einer „Bypasstreppe“ zwischen den Hotelgeschossen sowohl der Sicherstellung der Rettungswege genügt als auch zwischen den unterschiedlichen Geschosshöhen von Fachwerkgebäude und Anbau vermittelt.
Die Integration filigraner Schleppgauben ertüchtigt das Obergeschosses für eine Hotelnutzung. Der Eingang ist als filigrane Stahlkonstruktion in die alte Öffnung eingestellt. Vom Straßenniveau erschließt eine gläserne Wendeltreppe nach oben den Tagungsraum und nach unten die Vinothek.