IGS Wilhelm Bracke
Wettbewerb 1. Preis, Neubau, Braunschweig
Daten
Bauherr
Nibelungen Wohnbau GmbH als öffentlicher Auftraggeber im Auftrag der Stadt Braunschweig
Nutzfläche
8.621 m2
BGF
15.812 m2
BRI
66.854 m3
LPH
2-8, 9 teilweise
Honorarzone
IV
Realisierung
2011-15
Preise
Wettbewerb 1. Preis
Tag der Architektur 2015
Krahe Preis 2015
Lobende Erwähnung
BDA Preis Niedersachen 2015 Auszeichnung
Bilder
K. Ortmeyer
Neubau einer 6-zügigen integrierten Gesamtschule mit Mensa, Freizeitbereich und Stadtteilbibliothek
Das Gebäude definiert den Übergang zwischen Bebauung und Landschaft durch einen einfachen kubischen Baukörper, der zu einer überschaubaren Abfolge von Höfen und Bebauung transformiert wird. Dabei sind den Höfen verschiedene Funktonen zugeordnet: Während der nördliche und östliche Hof als Pausenfläche dienen, generiert sich der westliche Hof als Endpunkt der Haupterschließungsstraße und trägt zur Adressbildung bei.
Das Gebäude gliedert sich in drei Häuser, von denen zwei die allgemeinen Unterrichtsräume der 5.-12. Klasse aufnehmen, die in Clustern je Jahrgansstufe um einen gemeinschaftlichen Marktplatz gruppiert sind. Im westlichen Gebäudeteil befinden sich die Fachunterrichtsräume, die Verwaltung, sowie schulöffentliche Funktionen wie eine Mensa mit Küche, die Aula und als „autonomer“ Gebäudeteil in die Pausenhalle eingehängt ein Schwalbennest als Freizeitbereich für die Schüler. Verbindendes Element ist ein mehrgeschossiger Luftraum der abwechslungsreiche Ein- und Durchblicke ermöglicht.
In Abwägung von Unterhalts- und Erstellungskosten prägen dauerhafte, nachhaltige und umweltfreundliche Materialien das Bild der Schule. Das Gebäude erfüllt mit einem Primärenergiebedarf von unter 15 kWh/m2a die Standards des Passivhausprojektieriungspaketes und wurde durch umfangreiche Maßnahmen als Schwerpunktschule Inklusion realisiert.
Jury BDA Preis
Die Straßenachse führt sinnfällig in den Eingangshof des kompakt gegliederten Gebäudes; die beiden anderen Höfe vernetzen klar mit den umgebenden Grünräumen. In der lichten Eingangshalle hängt über dem großen Treppen- / Sitzaufgang spektakulär der Freizeitbereich in Form eines Vogelnestes und lehrt die Gedanken fliegen. In den drei Häusern seitlich der hellen Schulachse sind jeweils Jahrgangsklassenräume gruppiert um einen großzügigen „Marktplatz“ mit Ausblick ins Grüne.
Angenehme Zurückhaltung in der Materialität, solide Gestaltung, Passivhausstandard und umfangreiche Maßnahmen als Schwerpunktschule Inklusion werden hier mit großer Selbstverständlichkeit zusammengeführt zu einem vorbildlichen Schulbau in dem sich alle Beteiligten wohlfühlen können.